"Tausend Orchideen inmitten der Wüste", dieses Cover - man kann Weltschmerz und Wehmut auch subtiler ausdrücken. Muss man aber nicht, vor allem dann nicht, wenn man gerade ein nahezu perfektes Album an der Schnittstelle von Crust, Screamo und Shoegaze rausgehauen hat.
Füße hochlegen kommt nicht in Frage: Selbst nach dem großen Jubiläumsjahr optimiert das SUMMER BREEZE OPEN AIR weiter: zusätzliche Toiletten, weitere Schatten- sowie Sitzplätze und Cashless-System. Was will man neben einem umfangreichen Musikprogramm auf vier Bühnen mehr?
Nach "Divine Tragedy" (2021) haben sich DEVIL MAY CARE nicht einfach ausgeruht. "MANDALA" zeigt die Band emotional, reflektiert und in vielerlei Hinsicht gereift.
Musste der Start noch krankheitsbedingt verschoben werden, sind ANNISOKAY in der letzten Tourwoche kaum zu bremsen. Auch das Münchner Backstage verwandelt sich nach den beiden Vorbands TO KILL ACHILLES und FIXATION schnell in einen regelrechten Hexenkessel.
Ein Richtfeuer weist Schiffen auf See den Weg, lese ich auf Wikipedia. Komisch, denke ich, habe ich beim Hören von RANAs Debütalbum doch eher ans Richten im Sinne von „Hinrichten“ gedacht; es ergibt jedoch Sinn: „Richtfeuer“ ist nicht nur ein musikalisches Äquivalent zur Guillotine, sondern durchaus ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit, etwas, an dem man sich ausrichten kann, wenn man anlässlich einer Welt (und einer Metal-Szene), die immer weiter nach rechts rückt, mal wieder verzweifeln möchte.
CURRENTS bleiben dank Konstanz eine sichere Bank für alle Liebhaber des modernen Metalcore, wenngleich "The Death We Seek" wohl kaum in die Annalen des Genres eingehen wird.